Alinda in Karien

 

     
 

 

Das Aquädukt oberhalb der Stadt  
   

Ein großer Teil der antiken Ruinen Alindas stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., besonders aus der Regierungszeit des Mausolos und der Ada. Die Schwester und Nachfolgerin des Mausolos residierte ab 340 v. Chr. in Alinda, nachdem sie von ihrem jüngeren Bruder Pixodaros aus Halikarnassos vertrieben worden war.

 
   

 
Ein Wachturm der Stadtbefestigung  
   

Als Alexander der Große auf seinem Feldzug 334 v. Chr. nach Karien kam, übergab sie ihm Alinda und bot ihm die Adoption an. Damit trat er die Rechtsnachfolge der karischen Herrscher an und setzte Ada nach der Eroberung von Halikarnassos als Königin von Karien ein.
Alinda war auch in der byzantinischen Zeit noch bewohnt und Bischofssitz, der als Titularbistum Alinda der römisch-katholischen Kirche weiterlebt. Eine vermutete Identität mit dem hethitischen Ijalanda ist nicht belegt.

 
   

 
Die Markthalle oberhalb der Agora  
   

Auffallendstes Bauwerk ist der 90 Meter lange, vollständig erhaltene Unterbau des ehemaligen Marktgebäudes unterhalb der Agora. Die abgeteilten Kellerräume sind von der Talseite ebenerdig begehbar, das Erdgeschoss von der Agora aus. Auflager in der Außenwand und mehrere Pfeiler belegen ein früheres Obergeschoss.

 
   

 
Die Pfeiler, die das Obergeschoss trugen. Links die Agora  

 

 
 
Die Agora  

 

 

Weiter oben am Hang befindet sich das recht gut erhaltene Theater, auf dem obersten Plateau die Fundamente eines kleinen Tempels.

 

 

 

 

Das Theater (oben)

 
   
 
Das Theater  
   

Die antike Stadt Alinda liegt auf zwei Hügeln oberhalb des heutigen Dorfes Karpuzlu.
Von Milas aus ist Karpuzlu, bzw. Alinda durch die Berge, an der antiken Kultstätte Labranda vorbei, erreichbar. Diese, sicher noch vor wenigen Jahren gut zu befahrende Straße ist in einem derart schlechten Zustand, dass sie im September 2015 mit einem normalen PKW nicht mehr zu befahren war. Riesige Muldenkipper haben die landschaftlich reizvolle, öffentliche Straße auf ihrer Leerfahrt zu einen riesigen Feldspat-Abbaugebiet zu einer mit tiefen Löchern und nicht weniger tiefen Spurrillen verkommenen Piste gemacht.

Einzig die Zufahrt über Çine und Doganyurt (Labranda) und einer weiteren Straße von der Nationalstraße D550, 7 km nördlich von Çine, sind in einem gut zu befahrendem Zustand.

 
     
     
Fotos: @chim, Monika P., Carole Raddato    
Quelle: Wikipedia u.a.