Tripolis ad Maeandrum in Phrygien

 

     
 

 

Der Orpheus Brunnen an der Kreuzung Hierapolis- und Säulenstraße  
   

Obwohl die Gründung der Stadt Tripolis in die hellenistische Periode datiert wird, belegen archäologische Funde, dass das Gebiet bereits ab 4000 v. Chr. besiedelt war. Es wurde von Hethitern, Phrygern, Griechen, Römern, Seldschuken und Mongolen erobert bzw. besiedelt.

 
   

 
Gewölbe unter der Agora  
   

An der Kreuzung der antiken Regionen Phrygien, Karien und Lydien gelegen, wurde die Stadt anfangs unter dem Namen Apollonia auf lydischen Hoheitsgebiet gegründet. Der Name der Stadt wechselte im Laufe der Zeit in Antoninopolis, Neapolis. Da sich Menschen aus allen drei Regionen in der Stadt niederließen, wurde sie im 1. Jh. v. Chr. in Tripolis umbenannt.

 
   

 
Säulenstraße an der Agora  
   

Dieser Name blieb erhalten, bis die Stadt im 7. Jh. n. Chr. aufgegeben wurde. Im Jahr 494 n. Chr. wurde die Stadt teilweise zerstört. Mit diesem Ereignis begann die allmähliche Entvölkerung der Stadt, die durch die Sassanidenüberfälle im sechsten und siebten Jahrhundert ihren Höhepunkt fand. Die Bewohner zogen sich in die nur 8 km nördlich von Tripolis gelegene Stadt Direbol zurück. Auf einem Höhenrücken gelegen, lies sich dieser Ort besser verteidigen.

 
   

 
Das noch unausgegrabene Theater  
   

 
Verschütteter Zugang zu den Zuschauerrängen im Theater  

 

 

Die ersten Aufzeichnungen in denen Tripolis erwähnt wird, stammen von Plinius dem Älteren (1. Jh. n. Chr.), der die Stadt als lydische Siedlung am Fluss Mäander beschrieb. Claudius Ptolemäus (2. Jh. n. Chr.) und Stephanus von Byzanz (6. Jh. n. Chr.) beschrieben Tripolis als karischen Stadt.

 

 

 
 
Römische Therme  

 

 

Tripolis erreichte seine Blütezeit und den Höhepunkt seiner Macht in der Römerzeit, vor allem in die Zeit nach dem 2. Jahrhundert n. Chr.. Während dieser Zeit wurden neue öffentliche Gebäude errichtet, darunter die Stadttore, Straßen, die Bäder, das Stadion, sowie das Theater und das Bouleuterion. Die meisten heute sichtbaren architektonischen Strukturen stammen aus römischer und byzantinischer Zeit.

 

 

 

 

Pfeiler des Philadelphia-Tores

 
   

Die Stadtmauern stammen aus byzantinischer Zeit. Die Mauern auf der Ostseite wurde an der Wende des vierten und fünften Jahrhundert n. Chr. errichtet. Die ursprüngliche Länge dieser Befestigungsanlagen betrug über 1 800 Meter, von denen derzeit nur kleine Abschnitte sind. Sie hatte eine Höhe von über 6 Meter und wies eine Breite von bis zu 2,5 Meter auf.

 
   
 
Felsengräber in der Nekropole im Osten der Stadt  
   

Die im Norden und Westen der Stadt errichtete Mauer wurde in späterer byzantinischer Zeit gebaut. Von dieser Mauer sind gut 1,2 km erhalten. In dieser Zeit entstand auch die Festung und der Rundturm auf der Akropolis von Tripolis, hoch über der Stadt. Diese Wehranlagen bildeten eine Verteidigungslinie gegen die osmanischen Angriffe im dreizehnten Jahrhundert. Am Südwall ist deutlich zu erkennen, dass diese Wehranlagen eiligst unter Verwendung vorhandener Bausubstanz errichtet wurden.

 
     
     
Fotos: @chim, Monika P.    
Text: diverse Quellen