İshak Paşa Sarayı in Armenia

 

     
 

 

Der Palast  
   

Der Ishak Pascha Palast ist ein zwischen 1685 und 1784 erbauter burgähnlicher Palast des osmanischen Emirs von Doğubeyazıt, Çolak Abdi Paşa und seines Sohnes İshak Paşa II. Er liegt im äußersten Osten der Türkei etwa sechs Kilometer südöstlich der Stadt Doğubeyazıt.
Die ungewöhnliche Architektur und Bauornamentik des Palastes vereint Einflüsse 500 Jahre älterer seldschukischer Moscheen, armenischer Kirchen und den zeitgenössischen osmanischen Stil. Sein Planungsprinzip folgt der Gliederung des Topkapı-Palastes in Istanbul.

 
   

 
   

Der Palast befindet sich auf dem Vorsprung eines dieser Bergrücken auf etwa 2200 Metern Höhe, etwa vier Kilometer südlich der Schnellstraße. An der ehemaligen städtischen Siedlung unterhalb des Palastes vorbei führte die alte Handelsroute, ein Teil der Seidenstraße, nach Täbris in den Iran.

 
   

 
   

An drei Seiten erheben sich die Außenmauern der Anlage direkt über dem Steilhang. Der Zugang erfolgt von oben über den Bergrücken, dort oberhalb endet auch die Fahrstraße. Wenige 100 Meter nördlich des Palastes in einem Seitental ist eine osmanische Kuppelmoschee aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Oberhalb der Moschee und jenseits der Talmulde thront in der Nähe eines urartäischen Felsgrabes die mittelalterliche Festung der Stadt auf einem steilen Felsgrat. Im Tal fließt ein Bach von Osten nach Westen. Er diente den Palastbewohnern früher zur Versorgung mit Trinkwasser, das in einem Becken nördlich des Palastes gesammelt wurde. Ferner gab es früher eine Wasserquelle beim Dorf Kivi, zwei Kilometer südöstlich. Die Hochebene von Doğubeyazıt ist ansonsten wasserarm, nahezu baumlos und wegen der nur dünnen Erdschicht für Ackerbau ungeeignet.

 
   

 

Das Portal

 

 

 

Im Jahr 1956 begann die regionale Denkmalschutzbehörde (Anıtlar ve Müzeler Genel Müdürlüğü) mit einer ersten Untersuchung. Sie vermaßen einige Monate die Anlage und fertigten Zeichnungen an. Einen ausführlichen Bericht hierüber veröffentlichte ihr Leiter Mahmut Akok 1960. Um das Jahr 1963 begannen Aufräumarbeiten. 1966 waren die Restaurierungen an der östlichen und südlichen Umfassungsmauer abgeschlossen. Das Mauerwerk des Palastes wurde bis zu den 1980er Jahren großteils wiederhergestellt.

 

 

 

 

Durchgang in den Innenhof

 

 

 

 

Kümbet vor der Nordfassade des zweiten Hofes

 

 

 
 

 

 

1992 begannen durch das Kulturministerium veranlasste umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Die in den vorigen Jahren mit Beton ergänzten Mauerabschnitte wurden entfernt und durch angemesseneren Kalkmörtel und behauene Feldsteine ersetzt. 2004 entdeckte man bei statischen Untersuchungen, dass falsch eingebrachte Stahlanker zu Beschädigungen an den Außenmauern führten. Risse in den Moscheewänden mussten geschlossen werden. Im Jahr 2009 erhielten die bei der Restaurierung mit flach geneigten Wellblechdächern provisorisch eingedeckten Räume und die übrigen Gebäudeteile, die in den 1980er Jahren offen geblieben waren, eine aufwendige Überdeckung durch eine tonnengewölbte Holzbalken-Glas-Konstruktion. Das Glas hält Regen und Schnee ab und schützt mit einem eingebauten UV-Filter vor Überhitzung im Sommer.

 

 

 

 

Die osmanische Kuppelmoschee, darüber eine mittelalterliche Festung

 
   

Wenige 100 Meter nördlich des Palastes in einem Seitental ist eine osmanische Kuppelmoschee aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Oberhalb der Moschee und jenseits der Talmulde thront in der Nähe eines urartäischen Felsgrabs die mittelalterliche Festung der Stadt auf einem steilen Felsgrat

 
     
     
     
Fotos: Monika P., Petter E. Bjørstad    
Text: Wikipedia u.a.