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Cennet ve Cehennem
in Kilikien |
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Blick ins Cennet (Himmel) |
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Die Korykischen Grotten, türkisch: Cennet ve Cehennem (Himmel und Hölle) verdanken ihre Existenz einem unterirdischen Fluss, der bei Narlikuyu ebenfalls unterirdisch ins Mittelmeer mündet. Er bildete im Karst ein Höhlensystem, dessen Decke irgendwann einstürzte und so die beiden Dolinen bildete. |
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Die Marienkapelle
aus dem 5. Jh. n. Chr. |
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Himmel (Cennet) Die südliche, größere der beiden Grotten, Cennet, besteht aus einem Kessel von etwa 100 m Breite und 200 m Länge. Er ist mehr als 100 m tief und über 290 Stufen zu begehen. Am Boden gibt es eine reichhaltige Vegetation. Am Ende des Abstiegs findet man die Reste einer kleinen Marienkapelle aus dem fünften Jahrhundert. Die Außenwände sind erhalten, am Torsturz ist eine armenische Inschrift zu sehen. Dahinter beginnt die eigentliche Höhle, Typhonhöhle genannt, die in antiker Zeit auch als Eingang zur Unterwelt galt. Über glatte Steine ist ein weiterer Abstieg möglich, nach nochmals 250 m ist das Rauschen des unterirdischen Flusslaufs zu hören. |
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Cehennem, die Hölle |
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Hölle
(Cehennem) 100 m
weiter nördlich liegt Cehennem, ein 128 m tiefer, nahezu
runder Kessel mit etwa 50 m Durchmesser. Er ist wegen
der senkrechten, teilweise überhängenden Wände nicht
begehbar, am Boden ist Bewaldung erkennbar. Die
angeblich sauerstoffarme oder gar giftige Luft in der
Tiefe soll bei Besteigungsversuchen schon zu Todesopfern
geführt haben. |
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Der Zeus-Tempel |
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Der
Zeus-Tempel Am oberen Rand des Kessels stehen Reste eines
Heiligtums des Zeus Olbios oder Zeus Korykios aus dem dritten
Jahrhundert v. Chr., das im fünften Jahrhundert zur Basilika
umgebaut wurde. Es gehörte ursprünglich zum antiken Paperon, von dem sonst keine Relikte vorhanden sind.
Auf den glatten Quadern der Nordwand sind 130 Namen von Priestern
aus hellenistischer und römischer Zeit verzeichnet, darunter ein Archelaos, Sohn des Archelaos.
Nach Serra Durugönül handelt es sich bei dem Vater um Archelaos I.
von Kappadokien, dem nach 25 v. Chr. von Augustus Teile des Rauen
Kilikien mitsamt dem Priesteramt übertragen wurden.
Damit sind die Priester annähernd datierbar, da von einer jeweiligen
Amtsdauer von einem Jahr ausgegangen werden kann.
Westlich davon sind Reste einer Polygonalmauer zu sehen, der
Umfassungsmauer des inneren Tempelbezirks. Im 4. oder 5. Jahrhundert
wurde der Tempel zur christlichen Basilika umgebaut,
wobei große Teile des Originalmauerwerks verwendet wurden. |
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ehemalige Seitentür
des Tempels |
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hinter der
Tempelfassade |
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Restaurant am Cennet |
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Nach der griechischen
Mythologie waren die korykischen Grotten Wohnsitz des Ungeheuers Typhon.
Um sich an Zeus für die Niederlage der Titanen zu rächen, vereinigte
sich Gaia mit Tartaros und gebar hier den Typhon, ein Ungeheuer mit
menschlichem Oberkörper, dessen Unterleib aus vielen Schlangenkörpern
bestand, mit hundert schlangenköpfigen Armen. Im Kampf mit Zeus schnitt
Typhon diesem die Sehnen heraus und raubte ihm seine Blitze. Er
versteckte Zeus in der korykischen Höhle, wo ihn Hermes fand und ihm die
geraubten Sehnen wieder einsetzte. Im Wiederbesitz seiner Blitze konnte
Zeus den Typhon schließlich auf dem thrakischen Berg Haimon besiegen und
begrub ihn zu guter Letzt unter der Insel Sizilien. Dort tritt der
giftige Feueratem des Typhon heute noch durch den Schlund des Ätna zu
Tage. |
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Fotos: @chim |
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Text:
Wikipedia u.a. |
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