Kelenderis in Kilikien

 

 

     

 

 

Der Hafen von Aydıncık

 
   

Die antike Stadt Kelenderis liegt heute auf dem Gebiet der heutigen Kreisstadt Aydıncık Durch die Tatsache, dass Kelenderis bis heute durchgängig besiedelt ist, sind wenig Relikte vergangener Zeiten zu finden, da sie stets von den jeweiligen Nachfolgebewohnern überbaut wurden.

 
   

 
Das Theater oder Bouleuterion (Rathaus)  
   

Sämtliche sichtbaren Ruinen stammen aus römischer oder späterer Zeit. In der Nähe des Hafens liegen die Ruinen von Thermen, eines Theaters oder Bouleuterion, Reste von Befestigungsmauern und Zisternen sowie einer Agora.

 
   

 
An der Agora  
   

Nach Meinung des leitenden Ausgräbers gehörte Kelenderis zu der Region Pirindu mit der Hauptstadt Kiršu, die in einem babylonischen Text betreffend einen Feldzug in Rauen Kilikien erwähnt wird. Pomponius Mela, ein  antiker Geograph beschreibt in den Jahren 43-44 n. Chr. die Gründung der Stadt durch ionische Siedler aus Samos. Dafür sprechen auch Vasen des ostgriechischen Typs, die bei Grabungen in Kelenderis gefunden wurden.
Die Funde der Ausgrabungen sind in den Museen Anamur und Kahramanmaraş ausgestellt.

 
   

 
Das berühmte Mosaik von Kelenderis  
   

1992 wurde bei den Ausgrabungsarbeiten ein 3,0 x 2,8 Meter großes Mosaik freigelegt. Es wird in das 5. bis 6. Jahrhundert datiert. Es zeigt den Hafen von Kelenderis. Das Mosaik ist heute überdacht und, wie das gesamte Ausgrabungsgelände eingezäunt. Daher ist es für Außenstehende nur sehr unzureichend zu fotografieren.
Im archäologischen Museum in Silifke ist eine ganzheitliche Abbildung ausgestellt.

 

 

 
 
Die Abbildung des Mosaiks im Museum in Silifke  

 

 

 

Römischer Grabbau

 
   

Im Zentrum von Aydincik hat ein römischer Grabbau in Form eines Tetrapylopn aus dem 2. Jh. die Zeiten überdauert. Dieses Mausoleum wurde wahrscheinlich gegen Ende des zweiten Jahrhunderts n. Chr. erbaut. Die Identität des hier Beigesetzten ist unbekannt.

 
   

 
   

Das Mausoleum bestand aus drei Hauptteilen. Der Bestattungsraum befand sich im Erdgeschoss. Zwischen den Säulen befand sich ein mittleres Stockwerk, das eine Statue des Verstorbenen getragen haben könnte. Das Dach wird von einer Pyramide gekrönt und von vier Säulen mit stilisierten korinthischen Kapitellen getragen. Die Spitze der Pyramide ging verloren.

 
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.