Phaselis

 

     
 

 

Das Aquädukt  
   

Phaselis war in der Region die einzige Stadt, die über drei Häfen verfügte. Nach einer alten Überlieferung wurde Phaselis im Jahre 690 v. Chr. als Kolonie dorischer Griechen von Rhodos gegründet. 200 Jahre lang war die Stadt unter der Kontrolle der Perser, bis Alexander der Große sie 334 v. Chr. eroberte. Er bewunderte die Stadt und überwinterte hier. Im Jahre 129 n. Chr. besuchte der römische Kaiser Hadrian die Stadt. Ihm zu Ehren wurde am Ende der Prachtstraße vor dem Südhafen das Hadrians-Tor erbaut. Leider hat es die Zeiten nicht überdauert.

 
   

 
Die Hauptstraße durch die Stadt  
   

Ihre Blütezeit hatte die Stadt in der römischen Epoche, wo sie als blühendes Handelszentrum bekannt war. Von hier aus wurden speziell Holz, Rosenöl, aber auch Parfüms und duftende Creme exportiert. Obwohl Phaselis bis in byzantinische Zeit eine Flotten- und Handelsbasis mit einigem Wohlstand war, ist der heutige Baubestand nicht sehr imposant.

 
   

 
Eingang zur Agora des Domitian  
   

Die Seldschuken hatten die Stadt als Steinbruch für die Erweiterung der Befestungsanlagen Antalyas benutzt. Erhalten ist ein Theater, ein Aquädukt und eine Prachtstraße, die quer über die Halbinsel zwischen dem einstigen Galeerenhafen und dem Handelshafen verläuft. Die Akropolis der Stadt ist bis heute nicht ausgegraben.

 
   
   

 
Das Theater  
   

Die Stadt soll den Quellen nach um 690 v. Chr. als rhodische Kolonie gegründet worden sein. Sie gehörte ab etwa 550 v. Chr. lange Zeit dem Perserreich an – eine Stellung, die für viele kleinasiatische Griechenstädte kulturell und wirtschaftlich wichtig war. Politisch wurde dies in Athen jedoch zum Vorwand genommen, um die athenischen Aktivitäten des Attischen Seebundes als antipersisches Kampfbündnis zu tarnen.
So wurde Phaselis im Jahre 469 v. Chr. „zwangsbefreit“ und in den Seebund gezwungen – als blühende Handelsstadt mit hohen Tributen in strategisch wichtiger Lage ein bedeutender Zugewinn für Athen.

 
   

 
Durchgang zur antiken Agora  
   

Nach 411 v. Chr. abermals persisch, ergab sich Phaselis 333 v. Chr. Alexander dem Großen. Während der Diadochenkriege zunächst ptolemäisch (bis 197 v. Chr.) dann seleukidisch (bis 187 v. Chr.) wurde es, obwohl Pamphylien zugehörig, unter römischer Herrschaft bis etwa 100 v. Chr. dem Lykischen Bund eingegliedert.
Der starke Konkurrent Attaleia (Antalya) als Hafen- und Handelsstadt brachte Phaselis einen ersten Niedergang, der es Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. gemeinsam mit Olympos zu einem Schlupfloch kilikischer Seeräuber herunterkommen ließ.

 
   

 

Das südliche Ende der Hauptstraße

 

 

 

Unter Domitian, Trajan und Hadrian wurde die in den Seeräuberkriegen zerstörte Stadt Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. repräsentativ wieder aufgebaut und erlebte eine zweite Blüte. Aus dieser Zeit stammen die meisten der heute erhaltenen Ruinen.
Von den späteren Einfällen der Piraten und Araber in der Mitte des 7. Jahrhunderts erholte sich Phaselis jedoch nie mehr, auch wenn es als byzantinischer Flottenstützpunkt im 8. Jahrhundert vorübergehend noch einmal wirtschaftlich aufstieg.
Seit dem 10. Jahrhundert diente es nur noch als Steinbruch für Antalya, das Material für seine Befestigungen benötigte.

 
     
     
Fotos: @chim    
Quelle: Wikipedia u.a.