Maximianupolis

 

 

     

 

 

Das pamphylische Ende der Via Sebaste  
   

Bereits in hellenistischer Zeit wurde es notwendig, einen Übergang von Pamphylien über das Taurusgebirge nach Pisidien zu schaffen. Über diesen Übergang führte eine der wichtigsten Handelsrouten von Pisidien zu den Städten an der Küste. Sie war die kürzeste Verbindung zu den pisidischen Städten Ariassos und Sia, aber auch nach Adada, Antiochia, Kremna und Sagalassos auf der anderen Seite der Berge.

 
   

 
Die Via Sebaste  
   

Bereits in römischer Zeit befestigt, wurde sie von den Byzantinern, Seldschuken und Osmanen immer wieder repariert und instand gehalten.

 
   

 
Vermutlich eines der ersten Gebäude der späteren Stadt. Das Zollgebäude.  
   

Die Stadt am Anfang bzw. Ende der Straße entwickelte sich vermutlich aus der damaligen Notwendigkeit, vor der Überquerung der Berge Waren zu sammeln und Karawanen zusammenzustellen. Mit ziemlicher Sicherheit wurden für die Nutzung der Straße Zölle o. ä. Abgaben fällig. Im obersten Gebäude an der Straße vermutet man ein ehemaliges Zollgebäude.

 
   

 
Die byzantinische Kaserne  
   

Gegen Ende der byzantinischen Ära wurde in Maximianupolis eine byzantinische Garnison eingerichtet und erhebliche Truppenteile in einer Kaserne in unteren Stadtgebiet stationiert.

 
   

 
Innerhalb der byzantinischen Kaserne  
   

Teile der äußeren Mauern der etwa 80 x 40 Meter messenden Kaserne haben die Zeiten überdauert.
In verschiedenen Quellen werden die noch heute imposanten Außenmauern der Kaserne fälschlicher Weise als seldschukischer "Han" (Karawanserei) bezeichnet. Dieser  in den Jahren 1237 - 1246 unter Sultan Giyaseddin Keyhüsrev II erbaute Han (Kirgöz Han) befindet sich aber 7 km weiter südlich, ist bis heute erhalten und wurde im Jahre 2008 komplett renoviert und instandgesetzt. 

 

 

 

 

Gebäudereste im ehemaligen Stadtgebiet

 

 

 

Von den Gebäuden der Stadt sind nicht viele erhalten. Auffällig ist, dass leicht zugängliche Bauten, vornehmlich aus römischer Zeit, fast gänzlich abgetragen wurden. Die exakt behauenen Steine eigneten sich hervorragend für den Bau neuerer Häuser.

 

 

 

 

Zerschlagene Sarkophage in der Nekropole

 

 

 

Zahlreiche, teils reich verzierte Sarkophage säumen die antike Straße. Auffallend ist die große Nekropole im unteren, westlichen Stadtgebiet in der sämtliche Sarkophage derart gründlich zerschlagen wurden, dass man sich fragen muss, wer dies war und was eine derartige Zerstörungswut ausgelöst haben mag.

 

 

 

 

Das Hinweisschild an der D650 zur antiken Straße (und damit nach Maximianupolis)

 
   

Die Ruinen von Maximianupolis liegen knapp 40 km nördlich von Antalya.
Sie erreichen die Stadt, indem Sie auf der D650 (am Otogar vorbei, die Serpentinen hoch) Richtung Burdur/Isparta fahren. 27 km nach dem Otogar in Antalya zeigt, kurz bevor die D650 von der Ebene in die Berge führt, eine Straße rechts ab. Ausgeschildert nach Kovanlık und auf braunem Schild mit "Antikyol 5" (antike Straße 5 km). Wenn Sie das Dorf Kovanlık durchfahren haben, kommen Sie an eine Kanalbrücke, vor der Sie nach links abbiegen. Der gut befahrbare Weg führt nun am Kanal entlang direkt zur antiken Stadt Maximianupolis.

 
     
     
Fotos: @chim    
Quelle: Wikipedia u.a.