Sillyon

 

 

     
 

 

Sillyon  
   

Von Sillyon weiß man aus der Geschichte recht wenig. Die Überreste der Stadt dokumentieren aber eine Jahrtausende währende Geschichte.

 
   

 
Hellenistisches Stadttor  
   

Sillyon wurde wahrscheinlich vor etwa 3000 Jahren gegründet. Nach den Trojanischen Krieg hatten sich Teile des griechischen Heeres verselbstständigt und gründeten überall im östlichen Mittelmeer Siedlungen, so auch die Städte Aspendos und das in Sichtweite liegende Perge. In einer Überlieferung wird berichtet, der sagenumwobene Seher Mopsos sei an der Gründung der Stadt beteiligt gewesen.

 
   

 
Ruine des Gymnasions, oberhalb des Stadions.  
   

 
Wachturm  
   

Erste Erwähnung fand Sillyon in den Schriften des Geographen Skylax im vierten Jahrhundert vor Christus. Alexander der Große marschierte im Jahre 333 v. Chr. in Sillyon ein und stationierte dort wichtige Truppenteile. Später wurde die Stadt zur Verteidigung massiv ausgebaut. In der wechselvollen Geschichte der Stadt erlebte sie immer wieder Blütezeiten. In Sichtweite zum Meer und dem nahen Perge muß die Stadt von erheblicher strategischer Bedeutung gewesen sein. Sie gehörte neben Aspendos, Perge und Attaleia (heute Antalya) zu den wichtigsten Städten Pamphyliens. Funde weisen auf den Beginn der Münzprägung im 3. Jahrhundert v. Chr. hin.

 
 
 
 
   

 
Die Rampe  
   

Von einer Toranlage mit zwei Wehrtürmen führt eine Rampe zu einem weiteren Tor auf dem Plateau. Sie wird von einer hellenistischen Mauer gestützt. Diese Rampe war nötig geworden, um die wachsende hellenistische Stadt auf dem Plateau mit Fuhrwerken erreichen zu können. Für diese Rampe war die Stadt in der antiken Welt berühmt.

 
   

 
Die Rampe  
   

Aus römischer Zeit ist nicht viel über die Stadt überliefert. In Byzantinischer Zeit wurde Sillyon Bischofssitz. Aus der seldschukischen Periode (1038–1194 n. Chr.) sind auf dem Plateau Gebäudereste und eine kleine Moschee erhalten. Die Stadt wurde ab dem 13. bis 14. Jahrhundert n. Chr. gänzlich verlassen und verfiel langsam. Die Bewohner wanderten hauptsächlich nach Perge und in das besser befestigte Attaleia (Antalya) ab.

 

 

 

 

Das ehemalige Theater

 
   

Bis ins 20. Jahrhundert sind durch Erdrutsche immer wieder Teile der Stadt von dem steilen Tafelberg abgestürzt, zuletzt 1969 das Odeon und das Bühnenhaus des Theaters

 
   

Auf dem Südwestteil des Plateaus liegt der Kern der Stadt. Erhalten sind ein byzantinisches Großgebäude in voller Höhe sowie ein hellenistisches Gebäude, wohl ein Gymnasion von 6 Meter Höhe, mit zehn Fenstern in unterschiedlicher Größe. Ein weiteres, kleineres hellenistisches Gebäude verfügt an einem Türpfosten über eine Inschrift in pamphylischer Sprache. Weiter östlich sind auf Terrassen Reste von Wohnhäusern und Fundamente von nicht näher bestimmbaren Tempeln zu sehen. Aus seldschukischer Zeit stammt eine kleine Moschee.

 
   
 
 
 

Die seldschukische Moschee

 
   

Sillyon liegt ca. 23 km östlich von Antalya. Von Side kommend, führt etwa 10 km hinter Serik, gegen-über der Abfahrt nach Belek, eine Straße rechts ab. Der Weg nach Sillyon ist mehr oder weniger gut ausgeschildert. Man kann sich aber gut an dem ca. 200 m hohen,  weithin sichtbaren Tafelberg orientieren.
22 km vor Antalya führt eine weitere Straße nach Sillyon. Fahren Sie anfangs Richtung Abdurrahmanlar bzw. Gebitz und folgen Sie dann der Beschilderung.

 
     
     
Fotos: @chim    
Quelle: Wikipedia u.a.