Antike Stadien in der Türkei Aphrodisias |
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Das Stadion von Aphrodisias gilt als das am besten erhaltene Stadion im Mittelmeerraum. Mit einer Länge von 262 Metern, einer Breite von 59 Metern und einem Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauern auf 22 Sitzreihen gehört es auch zu den größten seiner Art. Anders als z.B. beim Bau des Stadions von Perge, wurde zum Unterbau der Sitzreihen weitgehend Erdhügel aufgehäuft. Dies ist ein Indiz dafür, dass der ursprüngliche Bau des Stadions bereits in hellenistischer Zeit entstand. Eine weitere Besonderheit dieses Stadions ist, dass die es auf beiden Schmalseiten geschlossen ist. Damit unterscheidet es sich deutlich von den meist hufeisenförmigen Stadien der römischen Epoche. Die Athleten betraten die Arena durch einen an den Schmalseiten des Stadions eingelassene Tunnel. Über dem westlichen Eingangstunnel befand sich die Loge des Kaisers, der von hier aus die zu seinen Ehren durchgeführten Spiele eröffnete. Das Stadion war
ursprünglich von einer umlaufenden portikus (Säulengang)
gekrönt. Löcher in den Sitzreihen und Stützsteine an den
Außenseiten des Säulenganges zeugen von der Existenz eines
Sonnenschutzes. Die Zuschauer erreichten ihre Plätze von außen
über Freitreppen und wurden über den portikus verteilt. |
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Die Geschichte von Aphrodisias: | ||||||||||||
Der Name Aphrodisias leitet sich vom Aphrodite-Kult ab, der im zentralen Aphrodite-Tempel praktiziert wurde. Die Ursprünge der Stadt lassen sich bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen. Ihren Namen erhielt sie jedoch erst in hellenistischer Zeit im 3. Jahrhundert v. Chr. Frühere Namen waren Lelegonopolis, Megalopolis und Ninoe. Im Hellenismus ging Aphrodisias auch eine Verbindung mit dem benachbarten Plarasa ein. Dies geschah dadurch, dass man gemeinsame Münzen prägte. Bedeutung erlangte Aphrodisias aber erst im 1. Jahrhundert v. Chr. durch ein Nahverhältnis zu Rom: Während des Krieges gegen Mithridates VI. hielt Aphrodisias zu den Römern und schickte sogar Hilfstruppen, als der römische Feldherr Quintus Oppius um 88 v. Chr. belagert wurde. Aus Dankbarkeit wurde Oppius Patron und Fürsprecher der Stadt in Rom.
Während der römischen Bürgerkriege nach
dem Tod Gaius Iulius Caesars konnte die Stadt ein gutes Verhältnis
zu den Machthabern bewahren, da sie sich langfristig für die
richtige Seite entschied: Nachdem die Truppen des Quintus Labienus
die Stadt 40 oder 39 gewaltsam erobert hatten, sicherten die drei
Triumvirn Antonius, Octavian und Lepidus ihr nach ihrem Sieg aus
Dankbarkeit in einem inschriftlich überlieferten Dekret 39 v. Chr.
Freiheit (von der römischen Provinzverwaltung), Immunität von
römischen Steuern und das Asylrecht zu und ließen dies durch einen
Beschluss von Senat und Volk bestätigen.
Begünstigt durch die nahe gelegenen
Steinbrüche, erblühte eine umfangreiche Marmor-Industrie und eine
berühmte Bildhauer-Schule; Aphrodisias war aber auch bekannt für
feine Textil-Produkte (Wolle und Baumwolle).
Zahlreiche und gut erhaltene Ruinen
machen Aphrodisias zu einer der bedeutendsten archäologischen
Stätten des östlichen Mittelmeerraums aus griechisch-römischer Zeit.
Die Überreste des heute noch sichtbaren Aphrodite-Tempels gehen auf
das 1. Jahrhundert v. Chr. zurück (wobei schon früher ein
Aphrodite-Tempel bestand). Unter Augustus und Hadrian wurde der
Tempel weiter aus- und umgebaut. Im 5. Jahrhundert wurde er in eine
Kirche umgewandelt. Der Sieg des
Christentums führte in der Spätantike zu einer Ächtung des
Aphrodite-Kults. In spätantik-frühbyzantinischer Zeit wurde die
Stadt in Stauropolis („Stadt des Kreuzes“) umbenannt, jedoch setzte
sich der Name Caria durch, aus dem schließlich der türkische Name
Geyre wurde. |
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Das Stadion war ursprünglich von einer umlaufenden portikus (Säulengang) gekrönt. Löcher in den Sitzreihen und Stützsteine an den Außenseiten des Säulenganges zeugen von der Existenz eines Sonnenschutzes. Die Zuschauer erreichten ihre Plätze von außen über Freitreppen und wurden über den portikus verteilt. |
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Anders als z.B. beim Bau des Stadions von Perge, wurde zum Unterbau der Sitzreihen weitgehend Erdhügel aufgehäuft. Dies ist ein Indiz dafür, dass der ursprüngliche Bau des Stadions bereits in hellenistischer Zeit entstand. Eine weitere Besonderheit dieses Stadions ist, dass die es auf beiden Schmalseiten geschlossen ist. Damit unterscheidet es sich deutlich von den meist hufeisenförmigen Stadien der römischen Epoche. |
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Die Athleten betraten die Arena durch einen an den Schmalseiten des Stadions eingelassene Tunnel. Über dem westlichen Eingangstunnel (Foto) befand sich die Loge des Kaisers, der von hier aus die zu seinen Ehren durchgeführten Spiele eröffnete. |
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Fotos: @chim | ||||||||||||
Text: Wikipedia u.a. | ||||||||||||
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