Antike Stadien in der Türkei
 
Aspendos

 

     
 

 

   
Weitere Namen: ./.
Römische Provinz: Pamphylien, Lycia et Pamphylia
Lage: Belkis, Landkreis Antalya, Provinz Antalya
Fassungsvermögen: ca. 0.000 Zuschauer
Maße: Länge: 220 m
Breite: 80 m
 
   

Teile der Tribünen und der Geschäfte sind noch zu erkennen. Der besterhaltene Teil ist an der nordwestlichen, bergseitigen Seite zu finden.
Der österreichische Forschungsreisende Karl Graf Lanckoroński schrieb schon 1890 in seinem Buch "Städte Pamphyliens und Pisidiens" über das Stadion von Aspendos:

 

 

 
An diesen Aussagen hat sich bis heute nichts groß geändert.  
   
Die Geschichte von Aspendos:  

Aspendos soll nach der griechischen Überlieferung etwa im 12. Jahrhundert v. Chr. von Siedlern aus dem peloponnesischen Argos gegründet worden sein. Der legendäre Seher Mopsos, der auch von Städten wie Perge als Stadtvater verehrt wurde, galt als einer der Gründer.
Die Stadt hatte eine sehr wechselvolle Geschichte und stand im Verlauf von 800 Jahren unter lydischer, persischer, griechischer, ptolemäischer, seleukidischer, römischer, byzantinischer und seldschukischer Herrschaft.

Aus ihrer griechischen Geschichte ist wenig bekannt – Grabungen können zukünftig sicherlich mehr Erkenntnisse über die vorrömische Epoche bringen. Literarisch belegt ist die Schlacht am Eurymedon. Als Hafenstadt war Aspendos früher durch den Fluss Eurymedon (heute Köprü Çayı) mit dem Meer verbunden und dadurch zu bleibendem Wohlstand gekommen. Im letzten Kampf der Perserkriege schlug dort der athenische Feldherr und Flottenführer Kimon 466 v. Chr. die Perser in einer Doppelschlacht zu Land und zu Wasser. Seitdem markierte der Eurymedon politisch die Sphärentrennung zwischen dem östlichen persischen Einflussgebiet und dem griechischen Kleinasien im Westen.
Unter Alexander dem Großen wurde Aspendos nach anfänglichem Widerstand tributpflichtig. In römischer Zeit vermochte die Stadt ein vorwiegend gutes Verhältnis zu Rom aufzubauen und gelangte als bedeutender Handelsplatz der Region zu ihrer größten Blüte. Insbesondere der Export von Wein, Öl, Salz und Pferden brachte Aspendos Reichtum und Wohlstand.

In der byzantinischen Periode wurde die Stadt eine Zeit lang Primoupolis genannt. Aspendos war Sitz eines Bischofs; auf das Bistum geht das Titularbistum Aspendos der römisch-katholischen Kirche zurück.

 
   
 
   
 
     
     
Fotos: @chim, Google    
Text: Wikipedia u.a.