Antike Stadien in der Türkei Laodicea ad Lycum |
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Das Stadion von Laodikeia am Lykos (oder auch Laodicea ad Lycum) wurde unter Vespasian
(römischer Kaiser von 69-79 n. Chr.)
oder Titus (79-81 n. Chr.) in eine natürliche Senke am südlichen Ende
der Stadt integriert. Es handelt sich
vermutlich um eine in der römischen Epoche übliche hufeisenförmige
Anlage. Die Archäologen der Universität Denizli schließen dies aus
der auf der Ostseite abgeflachten Struktur, zumal an dieser Stelle
keine Reste der Sitzbänke mehr aufzufinden sind. Auf der Nord-Ostseite des Stadions befinden sich die gewaltigen Überreste eines Gymnasions mit großer Badeanlage. Der 133 x 75 Meter große Komplex wurde nach einer Inschrift anlässlich des Besuches von Kaiser Hadrian und seiner Frau Sabina im Jahr 135 n. Chr. errichtet. In
hellenistischer Zeit fanden Sportarten wie Ringkämpfe, Boxen,
Diskus- und Speerwerfen wie auch Laufwettbewerbe ein breites
Publikum. Als
ein Stadion bezeichnete man im ursprünglichen Wortsinn ein
antikes griechisches Längenmaß mit einer Strecke von 600 Fuß,
was je nach regionalem Fußmaß ungefähr einer Länge zwischen 165
und 196 m entspricht. Die außergewöhnliche Länge von 280 Metern erklärt sich durch einen Vorplatz, auf dem die jungen Männer des Gymnasions ihr tägliches Training absolvierten. |
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Die Geschichte von Laodicea ad Lycum: | ||||||||||||
Laodikeia am Lykos war eine antike Stadt in der Region Phrygien. Sie liegt 6 km nördlich von der heutigen Stadt Denizli und 10 km südlich von Pamukkale, bzw. Hierapolis, am Fluss Lykos (heute Çürüksu Çayı), einem Nebenfluss des Mäander. Erste Siedlungen in der Gegend um Denizli werden auf etwa 4000 v. Chr. datiert. Das Gebiet wurde von Hethitern, Phrygern, Griechen, Römern, Seldschuken und Mongolen erobert bzw. besiedelt. Laodikeia wurde anstelle einer älteren Siedlung namens Diospolis von Antiochos II. zwischen 261 und 253 v. Chr. gegründet und nach seiner Frau Laodike benannt. In römischer Zeit galt die Stadt als wirtschaftliches Zentrum. Marcus Tullius Cicero war in seinem Jahr als Prokonsul in Kilikien 51/50 v. Chr. u. a. für die Rechtsprechung der acht Gerichtsbezirke seiner Provinz zuständig. So auch für Laodikeia, dem Zentrum eines Gerichtsbezirks der Provinz Asia. Zu diesem Zweck hielt er sich vom 13. Februar bis 15. März des Jahres 50 v. Chr. in Laodikeia auf.
In römischer Zeit war Laodikeia ein
wichtiges Baumwollanbaugebiet. Laodikeia liegt nahe (8 km) den
Thermen von Hierapolis (heute Pamukkale). Eine bestimmte rote
Pflanzenwurzel konnte mit dem Wasser aus Hierapolis verdünnt
werden und dann schwarze Stoffe purpurn färben. So
wurden immer mehr purpurne Stoffe im römischen Reich in Laodikeia hergestellt, z.B.
die purpurnen Segel der Kleopatra. Im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde Laodikeia zweimal, unter den Kaisern Tiberius und Nero, von Erdbeben schwer verwüstet, erholte sich aber aus eigenen Kräften wieder. |
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Reste des Gymnasions oberhalb des Stadions | ||||||||||||
Fotos: @chim | ||||||||||||
Text: Wikipedia u.a. | ||||||||||||
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