| Nach der Gründungslegende wurde Aizanoi von arkadischen Siedlern gegründet.
Eine Besiedlung hat sich archäologisch bereits für das 3. Jahrtausend v. Chr. nachweisen lassen, eine ausgedehntere Siedlung entstand allerdings erst in hellenistischer Zeit.
Um 200 v. Chr. gelangte die Gegend, in der Aizanoi liegt, als Phrygia epiktetos („hinzuerworbenes Phrygien“) an das Königreich Pergamon; zeitweilig gehörte sie auch zu Bithynien.
Die pergamenischen Könige siedelten Söldner an, die wohl aus Makedonien stammten. Zusammen mit ihrem ganzen Reich ging die Stadt nach 133 v. Chr. in die römische 
						Provinz Asia ein. 
						Aizanoi erlebte in der 
						frühen Kaiserzeit einen großen Aufschwung. Insbesondere 
						wurden zahlreiche öffentliche Bauten errichtet, so in 
						der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. ein Tempel der 
						Artemis Hagiotate, und noch vor dessen Ende das 
						Heiligtum des Zeus, des Hauptgottes der Stadt. Es ist zu 
						großen Teilen erhalten. 
			Wichtige Baumaßnahmen in der Stadt 
			stehen in Verbindung mit einer reichen Familie der Stadt, vor allem 
			Ulpius Appuleianus Flavianus und dessen Sohn Ulpius Appuleius 
			Eurycles. Eurycles war auch Abgesandter zum Panhellenion in Athen, 
			das Hadrian eingerichtet hatte.In dieser Zeit entstand ferner eine große Bad- und Gymnasion-Anlage 
			sowie eine wohl dorthin führende Wasserleitung.
 Weitere öffentliche Bauten waren ein Rundbau, der als Macellum 
			(Marktgebäude) diente und an dem eine Kopie des Höchstpreisedikts 
			von Diokletian angebracht war, und eine spätantike (um 400 n. Chr.) 
			Säulenstraße.
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