Der Tempel des anatolischen Mondgottes Men wurde auf einem 2,2 m hohen, halbrunden Podium errichtet. Die Cella, das Inneren des Heiligtums, erreichte man von Westen her über eine 14 m breite Marmortreppe. Von den Seiten konnte man über schmale Treppen auf das Podium gelangen. 4 Säulen mit korinthische Kapitellen stützten einen mit Ornamenten verzierten Architrav.

Der Mondgott Men, eine sehr alte Gottheit, wurde schon seit frühester Zeit im anatolisch / mesopotamischen Raum angebetet. Er war Gott des (nächtlichen) Lichts und in der archaischen Götterwelt zugleich zuständig für die Heilung der Kranken (verletzte Soldaten) wie auch der Prophezeiungen. Über kaum eine Gottheit wird in Kreisen der Altertumsforscher bis zum heutigen Tage kontrovers diskutiert.
Erste Belege für einen Men-Kult in Kleinasien finden sich ab dem 3. Jh. v. Chr. Im anfänglich phrygischen Antiochia ad Pisidiam wurde ein Tempel errichtet, der zu einem Kultzentrum ausgebaut wurde. Von hier aus breitete sich der Kult in die pamphylische und lyakonische Ebene und weiter aus, blieb aber in seiner Bedeutung stets regional begrenzt.