Antike Theater in der Türkei
 
Hierapolis

 

     
 

 

   
Weitere Namen: ./.
Römische Provinz: Phrygien
Lage: Pamukkale, Landkreis Pamukkale, Provinz Denizli
Fassungsvermögen: ca. 10.000 Zuschauer
Maße: ø cavea: 103 m
ø orchestra: 21,5 m
 
   

Das nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 60 n. Chr. erbaute römische Theater von Hierapolis ersetzte das viel ältere hellenistische Theater aus den 2. Jh. v. Chr., das für den Bau des neuen Theaters fast vollständig abgetragen wurde. Das Theater erfuhr in Laufe der Zeit immer wieder Restaurierungen und kleinere Erweiterungen. Anlässlich des Besuches Kaiser Hadrians in Hierapolis im Jahre 129 n. Chr. erfuhr das Bühnenhaus umfangreiche Erweiterungen.
Im 4. Jh. n. Chr., unter dem römischen Kaiser Constantius II. († 3. November 361) wurde die orchestra für Tierkämpfe und Wasserspiele umgebaut. Der unterste (erste) Rang besteht aus 20 Sitzreihen. Oberhalb des Umganges befinden sich im 2. Rang 25 Sitzreihen. Auf der Mittelachse des ersten Ranges befindet sich eine hervorgehobene Loge, die dem Kaiser und seiner engsten Gefolgschaft vorbehalten war.

 
   
Die Geschichte von Hierapolis:  

Hierapolis war eine antike griechische Stadt an der Straße von Sardeis (oder Sardes) nach Apameia. Der Ort war schon im Altertum berühmt für die warmen Quellen, deren Wasser beim Verdunsten weiße Kalksinterterrassen entstehen lässt. Das Wasser diente zur Färbung von Wolle. Weberei und Textilhandel bildeten die Grundlagen des Reichtums der Stadt.

Schon die Römer kamen nach Hierapolis, um sich in den Thermalquellen zu entspannen, sich zu erholen oder um verschiedene Beschwerden  zu kurieren. Mittelpunkt dieser Bäder-Stadt, die in der römischen Kaiserzeit ihre Blüte erlebte, waren die Thermen und der Tempelbezirk. Ein gewaltiger Bäderkomplex zeugt noch heute von der Beliebtheit der ca. 30-50 °C heißen Thermen.

Auch wenn die Stadt, wie ein mutmaßlich alter Kybelekult zeigt, wohl schon früher bestand, stammen die ältesten Zeugnisse aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Hierapolis wurde, ebenso wie die Nachbarstadt Laodikeia am Lykos,  durch Antiochos II (286 bis 246 v.Chr.) gegründet. Die älteren Siedlungsspuren sind durch Travertinschichten überdeckt. Durch Erdbeben wurde die Stadt 17 n. Chr. zerstört, danach aber in erweiterter Gestalt wiederaufgebaut. Im ersten und zweiten Jahrhundert entstanden Thermalbäder, Brunnen, Theater und Tempel. Aus dieser Zeit stammen auch die zahlreichen Sarkophage und Gräber in den Nekropolen der Stadt.

 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
   
 
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.