Antike Theater in der Türkei Das Amphitheater von Pergamon |
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Das in einem Seitental des Selinus liegende römische Amphitheater liegt in Sichtweite des am Westhang des Akropolisberges errichteten griechischen Theaters. Der Selinus, der die Unterstadt Pergamons durchfließt und unter der "Roten Halle" auf einer Länge von fast 200 m überbaut ist und damit als "Brücke von Pergamon" die bei weitem längste Flussüberbauung der Antike war, fließ durch die Längsachse des Amphitheaters. Auch hier wurde der Flußlauf überwölbt. Diese baulich recht schwierige Lage hatte durchaus seine Vorteile. Zum Einen stand in der Arena benötigtes Wasser unmittelbar zur Verfügung, zum Anderen hatte die Lage den Vorteil, dass die natürlichen Hänge des Flußlaufes zum Unterbau der unteren Sitzreihen dienen konnten. |
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Die Geschichte von Pergamon: | ||||||||||||
Der 330 m hohe Burgberg über dem heutigen Bergama wurde seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. besiedelt, doch erst in der Epoche des Hellenismus blühte Pergamon zu einer antiken Weltstadt auf.
Gestützt auf Funde von
Fragmenten westlicher ostgriechischer und korinthischer
Importkeramik aus
dem späten 8. Jahrhundert v. Chr. lässt sich eine
Besiedlung bereits in archaischer Zeit nachweisen.
Literarisch wird Pergamon erstmals im Jahr 400/399 v.
Chr. erwähnt. Mit Alexander dem Großen wurde dieses Gebiet und mit ihm Pergamon persischer Vorherrschaft befreit. Zur Zeit der Diadochen gehörte Pergamon wie das übrige Mysien zum Herrschaftsbereich des Lysimachos. Er setzte Philetairos als Bewacher der Burg ein, in der mit 9 000 Talenten ein großer Teil der Kriegsbeute des Lysimachos deponiert war. Mit diesem Schatz gelang es Philetairos, sich nach dem Tod des Lysimachos im Jahr 281 v. Chr. unabhängig zu machen und mit den Attaliden eine eigene Dynastie zu begründen. Die Attaliden beherrschten Pergamon von 281 bis 133 v. Chr. Die Stadt wurde zum Zentrum des Pergamenischen Reichs. Eumenes I. nahm noch nicht den Königstitel an. Dies vollzog erst sein Nachfolger Attalos I. Nun erst gab es ein von allen Seiten unabhängiges Pergamenisches Reich, das 188 v. Chr. den Höhepunkt seiner Macht und Ausdehnung erreichte.
Unter den Brüdern Eumenes II. und
Attalos II. erlebte Pergamon seine Blüte, die im monumentalen
Stadtausbau ihren Niederschlag fand. Ziel war es, ein zweites Athen
zu schaffen, ein Athen der künstlerischen und kulturellen
Betriebsamkeit, wie es zur Zeit Perikles' herrschte und weite Teile
griechischen Kunstschaffens dominierte. Attalos III. von Pergamon, der 133 v. Chr. ohne Nachkommen starb, vererbte Pergamon an die Römer. Aus dem Königreich Pergamon entstand 129 v. Chr. die römische Provinz Asia, die Stadt selbst wurde für frei erklärt. Unter Augustus wurde in Pergamon der erste Kaiserkult in der Provinz Asia eingerichtet. Plinius dem Älteren galt Pergamon als die bedeutendste unter den Städten der Provinz und die örtliche Aristokratie brachte weiterhin hervorragende Männer hervor. Unter Trajan und
seinen Nachfolgern folgte eine umfassende Neu- und Umgestaltung, der
Bau einer römischen „Neustadt“ am Fuße der Akropolis, und als erste
Stadt der Provinz erhielt Pergamon eine zweite Neokorie von Trajan
im Jahr 113/114 n. Chr. Hadrian erhob die Stadt 123 n. Chr. in den
Rang einer metropolis und zeichnete sie hierdurch vor den
Konkurrentinnen Ephesos und Smyrna aus.
In byzantinischer Zeit lässt sich ein Rückzug der Besiedlung auf den
Burgberg, der mit einer 6 Meter starken, aus Spolien errichteten
Mauer geschützt wurde, verfolgen.
Als um 1250 der spätere Kaiser Theodoros II. Laskaris Pergamon
besuchte, zeigte man ihm zwar noch das Haus Galens, die Theater der
Stadt aber sah er zerstört, und außer den Mauern, denen er einige
Aufmerksamkeit widmete, waren ihm nur noch die Überwölbungen des
Flusses Selinus eine Erwähnung wert. |
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Grundriss nach Ch.Texier, Description de l'Asie Mineure, Band 2, Paris 1835, Tafel 120 | ||||||||||||
Fotos: @chim | ||||||||||||
Text: Wikipedia u.a. | ||||||||||||
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