Antike Theater in der Türkei Priene |
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Das (hellenistische) Theater von Priene wurde etwa in der Mitte des 3. Jh. v. Chr. erbaut und im 2. Jh. v. Chr. unter römischer Herrschaft umgebaut. Griechischer Tradition folgend, lehnt die cavea an einen Berghang. Der Blick von den oberen Rängen war auf die heute durch Sedimentablagerungen des großen Mäander verlandete Meeresbucht gerichtet. Dieser Blick wurde in byzantinischer Zeit durch die Errichtung einer Basilika direkt gegenüber dem Bühnenhaus verbaut. Unmittelbar vor der orchestra befindet sich ein Dionysos-Altar, flankiert von Ehrensesseln für hohe Würdenträger. Das ehemals zweistöckige Bühnenhaus ist mit seinem intakten Bühnen-Vorbau (proskenion) bis zum Erdgeschoss sehr gut erhalten. |
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Die Geschichte von Priene: | ||||||||||||
Die Ursprünge der Stadt Priene liegen im Dunkel der Geschichte. Die Stadt wurde gegen Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. an anderer Stelle neu gegründet. Diese Maßnahme könnte von dem karischen Herrscher Maussollos oder den Athenern veranlasst worden sein. Die genaue Lage der ersten Ansiedlung der Priener ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch die bewegte Geschichte dieser Siedlung.
Die Agora, der öffentliche
Markt- und Versammlungsplatz, lag etwa in der Mitte der
Stadt. Sie nahm in Ost-West-Richtung die Breite zweier
Insulae des Stadtrasters und in Nord-Süd-Richtung die
Länge von anderthalb Insulae ein; sie maß damit 82 × 88
m. Der südliche Teil des Platzes war auf drei Seiten von
einer umlaufenden Säulenhalle dorischer Ordnung umgeben;
den jenseits der Hauptstraße gelegenen Nordrand bildete
zuerst eine ähnliche Säulenhalle.
Von den über zwanzig zum Teil sehr gut
erhaltenen Theatern Westkleinasiens hat allein dieses die
hellenistische Form bewahrt. Alle anderen wurden in römischer Zeit
umgebaut. Eine Besonderheit sind die fünf Marmorsessel rings um die
Orchestra, die für Würdenträger und Ehrengäste bestimmt waren.
Priene gelangte mit dem Sieg der Römer unter Gnaeus Manlius Vulso über die Seleukiden im Jahre 190 v. Chr. vorerst als freier selbständiger Bundesgenosse in den Machtbereich Roms. Gegen 140 / 130 v. Chr. zerstörte eine Brandkatastrophe die im Westen gelegenen Stadtviertel. |
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Fotos: @chim | ||||||||||||
Text: Wikipedia u.a. | ||||||||||||
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