Antike Theater in der Türkei
 
Sidyma

 

     
 

 

   
Weitere Namen: ./.
Römische Provinz: Lykien
Lage: Dodurga, Landkreis Eşen, Provinz Muğla
Fassungsvermögen: unbekannt
Maße: ø cavea: unbekannt
ø orchestra: unbekannt
 
   

Vom vermutlich römischen Theater von Sidyma sind nur noch wenige Sitzreihen erhalten. Ein Bühnenhaus fehlt gänzlich. Wie in vielen antiken Städten zu beobachten, wurden auch in Sidyma Bauwerke geschleift und die Steine über Jahrhunderte hinweg beim Bau neuerer Häuser oder/und Stallungen verwendet.

 
   
Die Geschichte von Sidyma:  

Es ist wenig über die frühe Geschichte der Stadt bekannt. Wie Münzen zeigen gehörte sie offenbar im 5. Jh. v. Chr. dem Attischen Seebund an und war ab dem 2. Jh. v. Chr. Mitglied des Lykischen Bundes.
In byzantinischer Zeit wurde Sidyma Bischofssitz.

Die heute sichtbaren archäologischen Reste stammen weitgehend aus der römischen Kaiserzeit. Neben den Resten der Akropolis und des stark verschütteten und geschleiften Theaters sind zahlreiche Sarkophage, Hochgräber und einige Tempel erhalten. Von etlichen öffentlichen Bauten haben lediglich unscheinbare Fundamente die Zeit überdauert. Das sich heute auf dem ehemaligen Stadtgebiet befindliche Dorf Doduga wurde weitgehend unter Verwendung antiker Baumaterialien errichtet. So entstand auf den Ruinen der römischen Thermen unter Verwendung der antiken Bausubstanz die dörfliche Moschee und Koranschule.

Etliche Quellen berichten von einer überlieferten Geschichte:
Der spätere Kaiser des Oströmischen Reiches, Marcian Augustus, ( 450-457 n. Chr.) erkrankte nach einem Feldzug schwer und musste auf dem Marsch durch Lykien in Sidyma zurückgelassen werden.
Zwei Brüder nahmen ihn auf und pflegten ihn bis zu seiner vollständigen Genesung. Als Marcian Kaiser wurde, erinnerte er sich an Sidyma und die beiden Brüder und gab ihnen hohe Ämter innerhalb des Lykischen Bundes.

 
   
 
   
 
   
 
   
 
Stützmauer unterhalb des Theaters  
     
     
Fotos: @chim    
Text: Wikipedia u.a.