Gegenüber der Handelsagora
in unmittelbarer Nähe des Theaters befindet sich die im 3. Jh. n. Chr.
errichtete große römische Therme. Das 60 x 40 Meter große Gebäude wurde
in den darauf folgenden Perioden immer wieder restauriert und um zwei
Gymnastikräume erweitert. Man betrat die Therme von Norden her durch
das apoditerium und kleidete sich um. Von hier aus betrat man
durch eine mit einem Fries geschmückte Tür und zwei kleine Korridore in
caldarium. Nebenan befand sich das auch von außen zugängliche laconicum,
ein Dampfbad. Vom caldarium gelangt man ins dreiteilige
tepidarium, dessen Wände mit ornamentverzierten Marmorplatten belegt
waren. Neben dem tepidarium lag der größte Saal der Therme, das
frigidarium, an das sich dein Gymnastikraum und die palästra
zu körperlichen Ertüchtigung anschlossen. Über einen langen
Zeitraum war Sklaven, Frauen und auch Fremden der Zutritt verboten. Das
frigidarium wurde von den städtischen Aristokraten und Kaufleuten
für Diskussionen und wohl auch vertraulichen Vereinbarungen genutzt. In
frühchristlicher Zeit wurde die Therme als Grabhaus genutzt. Ein Skelett
erinnert heute an diese Zeit. |
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